Höhenkrankheit (AMS): Symptome, Folgen und Vorbeugung

Höhenkrankheit: Symptome, Folgen und Vorbeugung

Die Höhenkrankheit, auch als akute Bergkrankheit (AMS, Acute Mountain Sickness) bezeichnet, tritt auf, wenn jemand zu schnell in große Höhen aufsteigt und der Körper nicht genügend Zeit hat, sich an den verringerten Sauerstoffdruck und die verringerte Sauerstoffkonzentration in der Luft anzupassen.

Sie kann in Höhen ab etwa 2.500 Metern über dem Meeresspiegel auftreten, wobei das Risiko mit zunehmender Höhe steigt.

Symptome der Höhenkrankheit

Die Höhenkrankheit, die durch einen zu schnellen Aufstieg in hohe Höhen verursacht wird, zeigt eine Reihe von Symptomen, die auf den Mangel an Sauerstoff in der Luft zurückzuführen sind:

  • Kopfschmerzen: Ein anhaltendes, oft pochendes Gefühl, das sich typischerweise hinter den Augen oder im gesamten Kopfbereich manifestiert. Es kann von leicht bis sehr intensiv reichen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Ein unangenehmes Gefühl im Magen, das oft mit dem Drang einhergeht, sich zu übergeben. Dies kann durch die veränderte Sauerstoffversorgung des Körpers in höheren Höhen ausgelöst werden.
  • Schwindel: Ein Gefühl von Instabilität oder als ob sich die Umgebung dreht, was zu Gleichgewichtsproblemen führen kann.
  • Müdigkeit und Schwäche: Ein überwältigendes Gefühl von Erschöpfung und mangelnder Energie, das nicht durch Ruhe oder Schlaf gelindert wird.
  • Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Einschlafen, häufiges Erwachen in der Nacht oder unruhiger Schlaf, oft aufgrund von Atemproblemen oder Kopfschmerzen.
  • Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung: Ein Gefühl von Atemnot selbst bei minimaler körperlicher Aktivität, wie z.B. Gehen oder Treppensteigen. Dies ist auf den verringerten Sauerstoffgehalt in der Luft zurückzuführen.
  • Appetitlosigkeit: Ein Mangel an Hunger oder das Gefühl, nicht essen zu wollen, selbst wenn der Körper Nahrung benötigt. Dies kann auch mit Übelkeit oder Magenbeschwerden einhergehen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome variieren können und nicht jeder, der in hohe Höhen aufsteigt, sie in gleicher Weise oder Intensität erlebt. Bei Anzeichen einer Höhenkrankheit ist es ratsam, sich auszuruhen, zu hydratisieren und gegebenenfalls in eine niedrigere Höhe abzusteigen.

Formen der Höhenkrankheit

Es gibt auch schwerere Formen der Höhenkrankheit, wie das Höhenlungenödem (HAPE) und das Höhenhirnödem (HACE). Diese Zustände sind lebensbedrohlich und erfordern sofortige medizinische Maßnahmen.

HAPE:

  • Atemnot
  • Anhaltender Husten
  • Brustschmerzen oder Engegefühl
  • Bläuliche oder blassgraue Hautfarbe
  • Rasselnde Atemgeräusche

HACE:

  • Verwirrtheit oder Desorientierung
  • Ataxie (Schwierigkeiten beim Gehen)
  • Starke Kopfschmerzen, die nicht auf Schmerzmittel ansprechen
  • Halluzinationen

Vorbeugung und Behandlung:

  • Langsamer Aufstieg: Es wird empfohlen, nicht mehr als 300-500 Meter pro Tag aufzusteigen, wenn man über 2.500 Meter ist.
  • Akklimatisation: Ein oder zwei Ruhetage alle 1.000 Meter Höhengewinn können hilfreich sein.
  • Medikamente: Acetazolamid (Diamox) kann zur Vorbeugung und Behandlung eingesetzt werden.
  • Sauerstoff: In einigen Höhenlagern oder medizinischen Einrichtungen kann Sauerstoff zur Behandlung bereitgestellt werden.
  • Abstieg: Bei Anzeichen einer schweren Höhenkrankheit ist ein sofortiger Abstieg notwendig.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Höhenkrankheit jeden betreffen kann, unabhängig von Fitness oder vorheriger Erfahrung. Daher ist es entscheidend, die Symptome zu erkennen und entsprechend zu handeln.

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